Gedankenfluss ...

Die Fähigkeit, alleine zu sein

entspricht der Fähigkeit zu leben.

Es mag paradox erscheinen, doch

das ist es nicht.

Es ist eine grundlegende Wahrheit.

Nur jene, die alleine sein können,

können lieben, können teilen,

können zum tiefsten Kern einer

Person durchdringen, ohne zu besitzen,

ohne abhängig von ihr oder süchtig

nach ihr zu werden.

Sie erlauben anderen die volle

Freiheit, denn sie wissen, wenn

sie verlassen werden, sind sie

genauso glücklich wie vorher.

Ihre Freude kann nicht genommen

werden, weil sie nicht von anderen

stammt.

                                                      Osho

Ihr lieben Seelen,

 

von Osho inspiriert, der diese wunderbaren Zeilen über die Fähigkeit des alleine seins schrieb, dachte ich mir, schreibe dazu einige Zeilen in deinen Blog.

 

Zurzeit, ja was sage ich, seid doch bereits mehreren Jahren lebe ich alleine. Die Kinder aus dem Haus und ich direkt mit. Bin ausgezogen aus einem großen Haus in eine kleine Wohnung. Wie ihr euch vorstellen könnt, wurde in meinem Leben, wie auch im Keller und Speicher sehr viel entrümpelt.

Von Seelenballast bis Stehrümmschjen.

 

Ich gehe mal auf das Einrichten der Wohnung ein. Parallelen dazu gibt es auch einen seelischen Bereich.

 

Am Anfang dachte ich, ich ersticke in der kleinen Wohnung. Was mir an der Wohnung aber besonders gefiel, war und ist es noch heute, ein separates Behandlungszimmer und eine sehr große Terrasse - mein Sommerwohnzimmer. Durch die Nähe des Naherholungsgebietes, habe ich einen Blick direkt ins Grüne. Unbezahlbar.

Nach und nach richtete ich mir mein kleines Reich gemütlich ein. Bis heute verändert sich in der Wohnung immer wieder etwas. Entweder liegt es an mir „der Blick für Schick“ oder anstehende Renovierungen. Auch kann ich, im Gegensatz zu früheren Zeiten, viel besser wegschmeißen (Kleidung, Schuhe, Deko). Mein Behandlungszimmer bekam einen neuen Anstrich und die Möbel einen neuen Platz. Schon hat es einen ganz anderen Anblick.

Loslassen von Ballast…

 

Was hat das jetzt alles mit meiner Seele zu tun?

 

Fragte ich mich am Anfang meines Alleinseins allerdings auch. Ich fühlte mich sehr alleine. So ähnlich wie der singende Seeelefant auf dem Felsen aus der Sendung „Urmel aus dem Eis“ der Augsburger Puppenkiste. Erinnert ihr euch an die Sendung? Ich weiß, schon sehr lange her, doch für mich in dem Moment sehr präsent.

 

Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich dennoch nie unglücklich. War ich in meinen Lebensjahren davor nie alleine, Ursprungsfamilie, Heirat, Kinder, geschieden, alleinerziehend, Lebensabschnittspartner und dann zack: alleine.

Das erste Mal in meinem Leben.

 

Nach und nach erlebte ich eine Wandlung in meiner inneren und äußeren Stille. Ich begann das Alleine sein zu begrüßen und zu genießen. Ich lernte mich kennen.

 

Stellte mir Fragen:

Wer bist Du? Was magst Du? Was sind Deine Bedürfnisse? Was denkst Du so? Wie magst Du leben? Bist Du glücklich? Erfüllt Dich Dein Beruf? Was ist Deine Berufung? usw. …

 

In der Stille erhielt ich auch Antworten.

 

Und die erste Antwort war:

Bevor ich mich Hals über Kopf verliebe, eine neue Beziehung lebe, möchte ich wissen, wie das Alleine sein funktioniert und ich unabhängig in eine Partnerschaft gehen kann, ohne mich wieder in eine Abhängigkeit zu begeben.

In den vergangenen Jahren habe ich viele Bücher gelesen, beispielsweise „Das weise Herz“ von Jack Kornfield, Podcast‘s „Bewohnerfrei“ von Tobias Beck gehört, „Gedankentanken“ oder "Mr Master Key"  auf Youtube angesehen und vieles andere mehr. Mich spirituell weitergebildet. Außerdem habe ich mich mehr in der Natur aufgehalten und spazieren gegangen, meist mit meiner Labrador-Freundin Aida.

 

Mein Essverhalten habe ich umgestellt. 80 % weniger Kohlenhydrate. Gut, jetzt könnte der eine oder andere sagen, warum nicht 100 %? Weil für 100 % noch nicht der richtige Zeitpunkt ist und alles im Leben seine Zeit braucht. Ich kann für mich sagen, ich bin auf einem sehr guten Weg.

 

Meine Vergangenheit habe ich angefangen aufzuarbeiten. Mit Hilfe von beispielsweise „Schamanenreisen“ bei Ulrich Gottwald oder bei der Gestalttherapeutin Kerstin Lüscher.

Alle Punkte wurden angegangen. Vom Elternhaus über die Ehe, die Erziehung der Kinder bis hin zum Lebensabschnittspartner.

Vergebungsarbeit ist hier ein Schlüsselwort. Und auch ganz wichtig, das Loslassen…

Gelingt einem immer besser, wenn man sich der Situation bewusster wird.

Nicht mit Groll an die Angelegenheit rangeht, sondern mit einem liebevollen Blick.

Die Seelen wollten mir meine Lernaufgabe aufzeigen.

Habe ich auch erst heute verstanden.

Die Lebenssituationen, die ich erlebte, waren schon sehr krass. Und ich bin durch die Arbeit mit mir und meiner Seele gestärkt daraus hervorgegangen.

Ich bin dankbar für mein bisheriges Leben.

Ich bin den Menschen, die so ganz krass an meinem Lebensgerüst gerüttelt haben, sehr dankbar.

Ich lebe bewusster.

Ich bin, so wie ich bin, gut.

Ich bin glücklich.

Ich lebe in Freude und Freiheit.

Ich lebe alleine bewusst und dankbar im Hier und Jetzt ….

Ihre Ursula Schneider

"Glücklich sein heißt nicht, das Beste von allem zu haben, sondern das Beste aus allem zu machen"

 

Das Leben kann so vielfältig sein. Denken Sie daran, wie viel uns allein an einem einzelnen Tag begegnet. Multiplizieren Sie die Erlebnisse des Tages mit 365 - und dann haben Sie erst die Ereignisse eines Jahres. Grund genug, dem Leben und seinen vielen Facetten zu huldigen und Lebensfreude auch an andere weiterzugeben

 

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